Dienstag, 26. Februar 2019

R.I.P. Fernseher


Die Geschehnisse dieses Textes liegen schon eine Weile zurück und dennoch werden wir jeden Tag , jeden einzelnen Tag daran erinnert:
Dort wo jetzt ein echt schönes Bild auf einer Kommode verweilt , schauen wir jeden Tag ein wenig wehmütig hin. Herrliches Bild: Schwarz/Weiß. Wir haben es von Freunden bekommen.
Echt tolles Bild! Es hat nur einen verdammten Nachteil: Es bewegt sich nicht !!!! Gar nicht: Es steht da einfach nur rum. Gott,was ne langweilige Ecke dort doch entstanden ist. Denn da wo jetzt dieses Bild im toten Winkel steht, stand vorher unser Fernseher. Jaaa, da war der Winkel nicht tot. Belebte Ecke, immer was los.
Es trug sich so zu:
Um die Dramatik der Ereignisse zu verstehen muss ich ein wenig ausholen:
Ich putze nicht gern. Wer tut das schon ? Ah ich weiß: diese Marie Kondo Kudu Kuxu – wie auch immer-Frauen. Die tun das . Ich nicht. Ich bin das Gegenteil. Nun denn und wenn ich putze, dann mit viel Reiniger. Sehr viel. Denn viel hilft viel und wenn alles nach Reiniger riecht, denkt der aufmerksame Besucher doch zumindest, dass ich stets bemüht bin zu putzen. Er sieht es nicht, es ist nach wie vor dreckig, aber der Geruch wird ihn täuschen. In den Gedanken des Besuchers bin ich also echt ne fleißige Hausfrau. Nur wegen dem Geruch. Geschickt was?
Vorzugsweise putze ich mit Glasreiniger. Alles. Was für Glas gut ist, kann ja für alles andere nicht schlecht sein.
Des Öfteren hörte ich meinen Mann sagen : „Bitte nimm nicht so viel Reiniger, das ist ungesund.“ Das habe ich ebenso des Öfteren ignoriert.
Vieles im Leben ist ungesund. Der Reiniger riecht wenigstens gut dabei und hat wie oben beschrieben Vorteile.
Als ich eines Tages wiedermal richtig richtig putzte mit viel viel Glasreiniger, kam ich möglicherweise auch am Fernseher vorbei mit dem Zeug und da fiel der Mann aus allen Wolken: „Putze bitte nicht den Fernseher mit Glasreiniger! Der geht davon kaputt!“
Ja, zwar hängt mir das noch in den Ohren, aber ich habe weiter Mal für Mal den Fernseher mit Glasreiniger geputzt. Tja, ich hätte schalten können, gar müssen, wenn der Mann sich so vehement in den Haushalt einmischt...... hab ich aber nicht.
Und so ereignete sich das Drama und soviel sei vorweg gesagt: Ich bin quasi fast gar nicht Schuld. Ein Glück hab ich Kinder.
Kinder machen Quatsch, Kinder machen auch Sachen kaputt.... auf die kann man so Allerhand abwälzen.
Als ich also so frohen Mutes am Putzen war: Gerade der Schreibtisch mit samt Laptop..... natürlich mit Glasreiniger, kam das kleine Mädchen und fragte, ob sie auch putzen dürfe.
Naaa klaro! Putzendes Kind? Jackpot.
So zog sie also mit Lappen und Glasreiniger von dannen, steuerte direkt den Fernseher an, kramte sich einen Hocker zurecht , stellte sich drauf und legte los.
Als Mutter ist man ja wahnsinnig stolz ! Man ist stolz auf alles was die eigenen Kinder machen ! Auf Alles! Und als moderne Sozialmedia-Mama muss man ja jeden noch so kleinen Moment auf den man stolz ist festhalten.
Und so stand ich da, auf der Suche nach dem perfekten Foto, verfolgte ich quasi durch die Kamera meines Handys die Zerstörung unseres Fernsehers. Und dann wurde besagtes Foto noch gekonnt gepostet und erntete die ersten Likes . Yeah. Fleißige Tochter und so. Cooles Foto, hm ? 

Und während all das geschah , sprühte das Kind ca. 10 Liter Glasreiniger auf den Fernseher. Upsi
Ich beseitigte das Schwimmbad aus Glasreiniger , was sich unter dem Fernseher befand. Verdammt.... hatte sie denn so lange da herum gesprüht? Offenbar ….
Dennoch hatte ich noch nicht mal den Verdacht, dass der Fernseher kaputt sein könnte. Im Gegenteil. Ich dachte: Mensch der riecht gut ….... und ist richtig richtig sauber.
Die Katastrophe erfolgte nämlich dann eine Stunde später, als jenes Mädchen, was den Fernseher erfolgreich zerstört hatte, beim Versuch ihre Serie zu sehen , bemerkte, dass der Fernseher nicht mehr funktioniert. Sie geriet in Panik , naja und ich auch . Einerseits weil der Fernseher offenbar durch den Reiniger zerstört worden war ( Aber hey, ich war`s nicht. ) aber andererseits, weil ich wusste, welches Drama nun folgen würde!
Das Kind rastete aus:
„Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh! Der Fernseher ist kaputt! Aahhhhhhhhhh....“ usw usw usw.
Tränenüberflutet fragte sie mich nach gefühlten 30 Minuten ( es waren wahrscheinlich 3 ) : „Wie soll ich denn nun Paw Patrol schauen? Ohne Paw Patrol schlafe ich nicht!“
Ja, das war ein Argument. Ein verdammt gutes Argument!
Ich suchte nach einer Lösung und angesichts der angespannten Lage war ich echt clever(dachte ich) und stellte meinen Laptop zur Verfügung.
Meeein Laptop. Ich mag den gerne . Es fehlen ihm ein paar Tasten , aber ich komm gut damit klar.
Mit der Marmelade in den Tasten und den Schokofingern auf der Maus hingegen komm ich weniger klar. Muss ich aber …. denn , Überraschung , an jener Situation hat sich nach wie vor nichts geändert. Sie schaut ihre Serie, auf meinem Platz, auf meinem Laptop tagein, tagaus und soooooooooooo sieht es hier nun auch aus. Sie hat diesen Platz, meinen Platz eingenommen. So machen Kinder das! Da muss man vorsichtig sein.
Wie dem auch sei. Der Mann hat ganz gelassen reagiert und zusammen haben wir den Fernseher entsorgt und dieses besagte Bild , was sich nicht bewegt, dahin gestellt.
Wir leben fernsehfrei und ja das hat Vorteile … ( auch wenn ich die nicht immer sehe, also quasi nie aber Hippies leben auch fernsehfrei und sagen , dass sie damit glücklich sind, also sag ich das auch)
Und immer wenn wir auf dieses Ereignis angesprochen werden, sagen wir : der Glasreiniger ist sicher nicht Schuld, der Fernseher war eh schon alt und so weiter und so fort , aber insgeheim weiß doch jeder von uns, dass dieser Reiniger eben doch unseren Fernseher auf dem Gewissen hat.
Nun denn. Der Fernseher ist tot , rest in peace alter Kumpel und als das kleine Mädchen das Bild entdeckte sagte sie: „ Oh , das ist aber ein schöner neuer Fernseher!“
Richtig kleine Maus. Das ist die richtige Einstellung. Vielleicht sollte ich das mal posten.






Samstag, 23. Februar 2019

Wartezimmer - Wellness für die Mama


In mir baute sich der Plan auf meine Frauenärztin aufzusuchen . So eine Blasenentzündung könnte man vielleicht auch mal behandeln, dachte ich mir.
Meine Mutter bot direkt an sich in der Zwischenzeit um BEIDE Kinder zu kümmern.
Jackpot! Ruhe! Wellness, Erholung, Frieden, …. krass! Kurz überlegte ich einen Besuch beim Frauenarzt nur vorzutäuschen, um währenddessen vielleicht mal was zu tun , was ich wirklich will. Ohne Kinder!
Hmm. Fernsehen oder was Verrücktes. Ich könnte mich nackt auf den Boden setzen und mit Chips als Löffel ein Nutella-Glas leer löffeln. Ich könnte auch direkt mit Nutella ein Bild malen, oder einfach mal vom Sofa auf den Sessel springen. (Schon lange überlege ich , ob ich eine solch weite Distanz wohl mit einem Sprung überwinden kann.)
Ich müsste kein Vorbild sein und ich müsste Niemandem etwas erklären.......
Höchstens meiner Mutter! Die würde an meinem entspannten Gesicht doch sofort erkennen, dass ich irgendwas Erholendes gemacht hab......
Nun denn, das Beste draus machen ist die Devise:
Ich rufe beim Frauenarzt an und frage ob ich vorbeikommen kann.Es kommt die Antwort, die man normalerweise nicht hören will,
die aber als Mutter (die ihre Kinder nicht dabei hat) ein 6er im Lotto ist:
„Sie können gerne gleich vorbeikommen, aber bitte viiiiiiiiel Wartezeit mitbringen!“
Jaaaaaaaaaaa, geil, denk ich ! Viiiiiiiiiiiiiiiiiiel Zeit für mich ! Der Ausflug ins Wartezimmer wird ein kleiner Spa-Vormittag.
Ich grinse und sage der netten Dame am Telefon , dass es kein Problem sei lange zu warten. Üüüüüüberhaupt kein Problem.
Jetzt geht das verteufelte Anzieh-/Fertigmach-/ Horrorgedöns los, aber ich bin nur halb so gestresst wie sonst, weil ich weiß, dass eine Oase der Ruhe auf mich wartet: Wartezimmer.Das sagt ja schon der Name. Es wartet! Du heiliges Wartezimmer, ich komme!
Also:
Mich anziehen, Kind 1 anziehen, Kind 1 schreien hören (es ist warm im Haus mit Winterklamotten), Kind 2 anziehen, Kind 2 macht mich dreckig (wo kommt die Schokolade am Mund her?...egal) , mich umziehen, Kind 1 weint immer noch, …..
an Kind 1 riechen, Kind 1 wickeln, Kind 2 weint ( es ist warm im Haus mit Winterklamotten, ist offenbar `ne gängige Regel für alle Menschen), ich weine, innerlich....alle weinen. Fertig. Kind 1 ins Auto, Kind 2 ins Auto, Tasche packen. Tasche ins Auto. Ich ins Auto. Los! Ging schnell. 20 Minuten. Gute Sache.
Ich lade die Kinder bei meiner Mutter ab und fahre grinsend in die Freiheit!
Ich schmeiße diese blöde Kinderlieder-CD ( ich werde davon noch bescheuert) auf den Rücksitz, mache das Radio an: NDR 1 Radio Niedersachsen. Scheiß drauf. Ich bin allein. „Griechischer Wein“ , ach Udo.
Ich drehe die Lautstärke auf Anschlag und gröle so laut und so falsch mit wie ich kann. Ich bin glücklich, bis ich einparken muss. Das geht so definitiv nicht. Wer kann schon einparken mit dem Radio auf voller Lautstärke? Niemand. Ich drehe leise, parke ein, melde mich beim Empfang an und erwarte die erlösenden Worte: „Bitte nehmen sie im Wartezimmer Platz!“
Ich betrete den Raum, sehe viele viele Personen und freue mich: Das heißt laaaaaange warten oder Mutterdeutsch: Laaaaaaange erholen.
Da ist er, der Moment auf den ich hingearbeitet hatte.
Ich setze mich hin und verspüre eine Ruhe, die ich lange nicht mehr verspürte. Entspannung pur.
Fast aber nur fast...... hätte ich die Schwangere 3 Plätze weiter gar nicht bemerkt. Doch dann bemerkte ich sie. Und warum? WEIL SIE REDETE. Mit einer älteren Dame neben sich.
Kann diese Person nicht bitte einfach ruhig sein? Es gibt Leute, die wollen entspannen. Eine Frechheit.
Sie war vielleicht im 5. Monat und aus ihrem Mund kam etwas, was mich fast zum Brechen brachte:
„Schwangersein ist ja so schön.“
Würg, Krächz, Kotz, bähhhhhhh!
Ahhh, da haben wir wieder ein besonders tolles Exemplar einer Schwangeren: Eine über-motivierte Schwangere .
„Wenn es nach mir ginge, wäre ich am Liebsten immer schwanger !“
Ich pruste laut los! Innerlich! (Natürlich, ich will mir doch den Spa-Moment nicht versauen)
Und dann gucke ich sie nur an und lache selbstgefällig, besserwissend, quasi allwissend!
Ich führe einen inneren Monolog, der in etwa so geht:
Du armes , kleines Ding! Was weißt du schon ? Du bist im 5. Monat und du wirst schon noch sehen, wie bescheuert das ist. Ohhh, wie schön , schwangersein. Wie schön ist es, wenn man sich mit ca. 20 kg mehr und ca. 100 Liter Wasser in den Beinen, ohne Schuhe (es passen keine mehr, wegen des vielen Wassers) mitten im Winter fortbewegt wie ein schnaufendes Nilpferd im Watschelgang....
Mir fallen hundert Weitere echt wirklich richtig tolle Dinge am Schwangersein ein und dann werde ich von mir selbst unterbrochen und ich denke:
Haaaaaaaa und erst die Geburt! Ein Kinderspiel du kleines Mäuschen! Das war richtig lustig. Würde ich am Liebsten mein gaaaaanzes Leben immer wieder machen so eine Geburt.
Ich gucke sie an und dann grinse ich: Wenn du nur wüsstest, du hochmotivierte Schwangere.
Plötzlich fällt mir auf, dass ich nicht zum Spaß hier bin . Ich wollte Wellness. Ich mache die Augen zu: Schlafen, mitten am Tag einfach in Ruhe einschlafen..... Herrlich.
Die Tür wird aufgerissen:
„Frau Plaisier bitte!“
Waaaaaaaaaaaaas, jetzt schon ? Das ist nicht fair. Bitte noch ein kleines bisschen. Das Wartezimmer ist voll, warum sagt sie denn nicht einen anderen Namen .
Ich bin traurig, verlasse meinen hart erkämpften Platz und trotte hinter der Arzthelferin her.

Montag, 18. Februar 2019

Rebellion der Mütter oder Leberwurstbrot


Mein Lieblingsgemüse ist Rosenkohl! Das Hass-/Würg-/Brechgemüse meiner Mutter ist Rosenkohl.
Der aufmerksame Leser könnte nun einen Zusammenhang erkennen....
Soviel sei vorweg genommen:
Ich wollte alles anders machen! Aber jetzt reicht es : Leberwurst am Apfel! Es reicht. Endgültig . Ich rebelliere und fordere alle Mütter dieser Erde auf es mir gleich zu tun .

Ich hasse Leberwurst . L E B E R W U R S T . Eine Gänsehaut stellt sich mir bei dem Gedanken daran auf! Ich hasse alles an Leberwurst: Den Namen, den Geruch, die Konsistenz, die Farbe und die Verpackung. Wie sehr ich es hasse , wenn jemand mit einem Messer diese widerwärtige Masse aus dieser goldenen Plastikhülle herausprökelt. Na klar, ich hasse auch den Geschmack. (Wobei der bei all vorangegangen Aspekten wirklich nebensächlich ist.)
Wie dem auch sei. Ich habe zwei Kinder und weil ich ja alles anders machen wollte als meine Mutter, weil Mütter immer alles anders machen wollen als ihre Mütter, …....
kaufte ich schon bei Kind 1 Leberwurst. Kleinkinder sollen Leberwurst aufs Brot total klasse finden. Der Geschmack, die Konsistenz und so weiter und so fort..... Leberwurst aufs Brot. Das sollte es sein: Das non plus ultra.
Was für ein Segen es doch war, als Kind 1 vehement dieses Zeug verweigerte. Oh, was habe ich innerlich gejubelt. Was ein Glück es doch ist, dass dieses Kind so schlecht isst.
Tja und dann kam Kind 2 . Ein guter Esser. Ein sehr guter Esser.... ein Allesesser!
Und eben weil Kind 2 ein Allesesser ist, dachte ich mir:"Nö nö. Leberwurst wird er nicht vermissen, er isst ja schließlich sonst Alles."
Das war klug und mein Leben verlief gut und das Einkaufen verlief auch gut, da ich besagtes Lebensmittel gekonnt umgehen konnte.
Und natürlich konnte es nicht immer so gut weitergehen:
Mein kleiner Junge geht mit mir zusammen in den Kindergarten. Ich als Erzieherin , er als Kind. Nun kommt ein Moment , in dem meine Intelligenz offenbar nicht anwesend war......:
Ein Kind aus meiner Kindergruppe bringt jeden Tag Brot mit Leberwurst mit in den Kindergarten. Ich muss mich jeden Tag überwinden jenes Brot aus der Dose auf den Teller zu manövrieren. Ich versuch jedes Mal gekonnt das Brot genau da zu berühren, wo es nicht mit Leberwurst beschmiert ist, aber es gelingt mir (wie wohl jedem Menschen dieser Welt) fast nie. Ist jene Aktion beendet, wasche ich mir die Hände. Und dann bin ich so wenig intelligent und setze meinen eigenen Jungen neben den Teller, den er lieber nicht sehen sollte?
Da ist das Kind in den Brunnen gefallen. Am ersten Tag schaute mein Kind nur ganz neidisch auf den Leberwurstteller und biss traurig von seinem Käsebrot ab, am nächsten Tag jedoch überkam es ihn offenbar und in einem unbeobachteten Moment schnappte er sich ein Stück von der verbotenen Frucht und es war als ob er den heiligen Grahl der Nahrungsmittel entdeckt hätte. Na toll! Jackpot.
Als Mutter, die alles anders machen will ,als ihre Mutter..... kaufte ich dem kleinen Mann einen Tag später Leberwurst.
Seit dem ist mein Leben nur noch so mäßig cool.
Jeden Morgen und oftmals sogar noch Abends bin ich also die Person die mit einem Messer in der goldenen Verpackung rumprökelt. Schon dieser Vorgang löst in mir so viel Unbehagen aus, dass es mich schüttelt.
Und so geht es weiter.
Der Junge sitzt beim Essen neben mir Tag für Tag. Ich sehe es, ich rieche es , ich kann es nicht ignorieren und jeder der schonmal ein einjähriges Kind beim Essen gesehen hat, weiß: es ist überall!!!
Stuhl, Tisch, Klamotten, Haare, Stuhl links von ihm, Stuhl rechts von ihm: BINGO! Da sitze ich. Tag für Tag, versucht er mir Nahe zu kommen.... mit seinen mit Leberwurst verschmierten Händen. Er versucht mich zu berühren. Ich rücke von ihm weg, immer weiter. Ich sitze am äußersten Rand des Tisches und versuche nicht rüber zu gucken. Und wenn es eine Leberwursthand doch schafft mich zu erreichen.... zieh ich mich um , sofort.
Die Leberwurst nimmt mein Leben ein. Sie will mich kleinkriegen. Ich esse nicht mehr mit an dem Tisch. Ich esse, wenn die Kinder schlafen, … ohne Leberwurst.
Aber vorher ziehe ich Handschuhe an und hole Reinigungsmittel, ich halte den Atem an und putze alles weg. Danach desinfiziere ich es.
Wenn es nach mir ginge würde ich jenen Vorgang auch nach jeder Mahlzeit mit dem Kind vollziehen, aber das scheint mir doch etwas überzogen, dennoch wechsle ich seine Kleidung, nach jeder Leberwurstmahlzeit. Mit Fingerspitzen, schmeiße ich alles in die Wäsche.
All das lass ich über mich ergehen........weil ich eine gute Mutter bin und der kleine Vielfraß eben sehr gern und sehr viel von dieser sonderbaren Masse isst.
Bis jetzt: Es ist vorbei! Das Spiel ist aus Mrs. Leberwurst Tz!

Gerade will ich einen Apfel essen. Der ist wunderschön rot. Er sieht saftig aus.Ich nehme ihn aus der Obstschale und beiße hinein: Ich würge! Nicht nur ein bisschen!
Ich spucke das herzhaft abgebissenen Stück aus und betrachte den Apfel genau:Roter, glänzender Apfel. Der Glanz ….. ist Fett. Fett aus Leberwurst.
Meine Gedanken schweifen ab...... ich starre aus dem Fenster und plötzlich passiert es. Ich rebelliere! Ich gewinne! Ich schmeiße den Apfel in den Mülleimer, stampfe zum Kühlschrank , schreie:"NA DU LEBERWURST? Du blöde, beleidigte Leberwurst!Verloren hast du, weil du nichts kannst und nichts Wert bist!" Ich nehme sie und schmeiße sie in den Müll. 
Ende der Ära.
Wir sind wieder ein leberwurstfreier Haushalt!

Mir wird plötzlich Folgendes klar: Ich mach es jetzt genau wie meine Mutter!
Mit ca . 14 Jahren aß ich das erste Mal Rosenkohl bei einer Bekannten. Als ich meine Mutter auf dieses köstliche Gemüse ansprach, was ich zuvor zu Hause noch nie gegessen hatte, grinste sie nur und sagte: Das gab es bei uns noch nie, weil ich es nicht ausstehen kann! Rabenmutter, dachte ich ! (Seeeeeeeehr kluge Mutter, denke ich nun!!!!)






Freitag, 15. Februar 2019

Ein Trotzanfall wie er im Buche steht


Das Thema Schlaf ist bei meinem Kind in etwa genauso heikel wie das Thema Essen.
Wenn sich also beide Themen nur latent kreuzen, ist die Chance auf ein vorprogrammiertes Drama relativ hoch.
Jeder der ein Kleinkind hat, wird die heikle Problematik um die Länge des Mittagsschlafes kennen. Schläft das Kind Mittags zu lange, wird es Abends eine Party feiern und den Schlaf später finden, als die übermüdeten Eltern und schläft es Mittags gar nicht, sollte man eine Kneifzange in der Nähe haben, um einen Umgang mit dem Kind zu finden.
Was macht man also als erfahrene, allwissende Mutter?
Na klar,ganz einfach: Mittagsschlaf kürzen. Eine Stunde! Sollte genügen. Dann ist Schluss mit Schlaf ! Schöne Theorie. Wunderschöne Theorie. Praxis? Hässliche Praxis:
Ich gehe also frohen Mutes nach oben , streiche dem so seelenruhig schlummernden Kind über die Wange:
„Aufwachen..., Mausi, Aufwachen!“ Och , was für ein friedliches Bild. Hmm, bringt nichts. Ich erhöhe die Lautstärke und wiederhole meinen Versuch. Bringt nichts. Ich erhöhe nochmals die Lautstärke und berühre sanft die Schultern des offenbar im komaliegenden Kindes.
Nichts!
ICH RUFE : AUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUFWACHEN !
Geht doch ! Als Antwort erhalte ich ein langanhaltendes Schreien. Nicht seelenruhig, nicht friedlich.
Ich erkläre , dass ich extra Pommes gemacht habe und sie nur noch aufstehen müsse um zum Tisch zu laufen.
„Ich wiiiiiiiiiiiiill keine Pommes! Ich hasse Pommes! Lass mich in Ruhe!“
Puh. Ich warte 5 Minuten und lasse das anhaltende Schreien über mich ergehen, dann versuch ich es erneut:
„Pommes?“
„Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein!“ (Okay. Hätte ich mir denken können)
Ich verlasse das sinkende Schiff und setze mich alleine an den gedeckten Tisch.
Keine drei Minuten später geht das Weinen der Tochter in ein Gebrüll über. Ich laufe hin und mir strömen Worte entgegen mit denen ich nicht gerechnet habe:
„Ich will Pommes essen!Pooooommes!“
„Na klar Maus, dann komm her, dein Teller steht schon da!“
„Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein!“ und das weinen geht weiter, während ich schon ein wenig an mir zweifel, was dieses liebreizende Kind nun eigentlich wirklich möchte.
Weitere drei Minuten später sitzt das Mädchen mit vom Weinen aufgequollenen Augen am Mittagstisch vor ihren kalten Pommes. ( Dass die Pommes derweil kalt geworden sind verschweige ich dezent. Es bestünde die kleine Möglichkeit, dass das ein weiteres Drama nach sich zieht. Fingersitzengefühl ist gefragt.)
Fingerspitzengefühl rede ich mir ein , wie ein Mantra , immer wieder. Jede Aussage muss nun durchdacht und gekonnt sein.... :
„Schatzi.....( ich habe Angst weiter zu sprechen......)
duuu?.......
Möchtest du auch Ketchup und Majo?“
„Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein.“ Ups . Das war wohl falsch. Sie weint.
Drei Minuten später : „ Ich möchte Ketchup!“
Ich gebe dem Kind den Ketchup.... und während ich innerlich triumphiere, weil es offenbar beginnen möchte zu essen, hat das Kind andere Pläne und (Überraschung) schreit . Nicht nur ein bisschen, sondern enorm laut! So laut, dass der Hund denkt, das Kind sei in großer Not. Er beginnt zu bellen. Ich träume vom Meer . Dann von Astronauten und dann vom Mond. Komisch , was mein Gehirn so macht. Oh, plötzlich Ruhe. Das Kind isst. Seltsam, habe ich lange geträumt? Egal. Ich grinse. Geschafft.
Denke ich ….
„Darf ich auch Majo bekommen?“
Dass diese Frage eine Frage ist.......die eine Bombe zum Explodieren bringen kann, die jegliches vorher Geschehene in den Schatten stellt,
eine Frage, dessen Worte ich niemals vergessen werde......
hätte ich nicht gedacht!
Das Folgende passiert im Zeitlupentempo:
Mit grinsendem Gesicht, greife ich zur Majo-Flasche, öffne sie, drücke und befördere so Majonäse auf den Teller , der gerade essenden Tochter!
Die Majonäse fliegt, sie landet gekonnt neben dem Ketchup... doch bei der Landung fliegt ein Spritzer der weißen Flüssigkeit auf die rote Flüssigkeit! Oben drauf. Weiß auf rot!
SCHOCK.
Ich gucke meine Tochter an , sie guckt mich an . Meine Lippen zittern, ihre auch!
In ihren Augen steigt Flüssigkeit hoch. Ziemlich rapide. Ich halte meine Hände an die Ohren und bin auf das gefasst was kommt!
Ich hatte einen folgenschweren Fehler begannen.... die Konsequenzen muss ich nun tragen.
„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEN!! Das esse ich nicht. Das berührt sich. Ich will Pommes ohne Ketchup und Majo.“
Sie greift den Teller und schmeißt ihn auf den Boden.
Sie schreit! Gekonnt, einstudiert, nervtötend, gewaltig und vor allem unschön. 20 Minuten.
Sie macht mir unmissverständlich klar, dass sie jetzt ganz sicher gar nichts mehr essen würde und dass alles blöd ist. Ich und sie und die Welt und das Essen und auch der Papa, der gar nicht da ist aber trotzdem doof ist , weil er existiert.
Tja. Was soll ich sagen ?
Ich bin nur ein kleines bisschen sauer geworden, habe nur ein kleines bisschen geschimpft, habe dann die Pommessauerei auf dem Boden entfernt und für mich entschieden:
Eine Stunde Mittagsschlaf ist zu wenig.

Ich bin kein Star , holt mich hier raus......... oder doch nicht?



Ich tippe auf den völlig verklebten Tasten meines Laptops herum,
hmm lecker! , Vielleicht Marmelade, vielleicht auch ein bisschen Schnötte ?! Wer weiß das schon und wer will es schon wissen.....
Jedenfalls schreit etwas in mir : „Ich bin kein Star, holt mich hier raus!“
Gott, was für ein verdammt dämlicher Slogan. Ich weiß auch nicht, warum mir gerade dies in den Sinn kommt, schließlich habe ich passende Sendung nicht gesehen.... auch gar nicht sehen können und warum nicht? Achtung Standartantwort, passend auf fast jedes „Warum nicht?“.....:
Weil ich Kinder habe! Kinder, die seit 3 Monaten abwechselnd krank und dadurch super anstrengend sind. Nicht irgendwelche Kinder, neeeeein , zwei KLEINKINDER. Also wirklich... klein.Dazu hat das eine generell ein Schlafproblem , sodass die Ausstrahlung der Sendung , dessen Slogan ich blöde finde, noch genau in die Wachzeit des besagten Kindes fällt.
Ah und da fällt es mir wieder ein , warum mir der Slogan quasi ein Loch in meinen Kopf hämmert! Das Leben ist verdammt anstrengend so mit zwei kleinen Kindern. Man hat sich das alles ganz romantisch gedacht und überhaupt hat man nur romantisch gedacht: Muttersein? Das ist bestimmt das Schönste auf der Welt und so einfach... sooo so einfach . Gelacht habe ich , als gelernte Erzieherin , über die gestressten Mütter und ich war mir so sicher, dass ich alles anders machen werde! Aber auch alles. Nutellabrot? Niemals ! Nach acht ins Bett? Niemals! Vor dem Laptop essen? Niemals.....
jaaaha. Niemals. Das erklärt auch die Marmelade an meinem Laptop. Was soll ich sagen... man macht vieles so ganz anders als man dachte , nur um mal einen Funken Ruhe zu haben.
Ich dachte: Wenn ich Kinder habe, bin ich so so cool und frei und ungestresst und lässig und und und ! Yeah, peace ! Ich nehme die Kinder auch mit auf Partys und dann leg ich sie da hin und feier und nehm sie dann nachts mit nach Hause ! Usw. Gott, wie peinlich.
Es ist eben nicht alles so einfach . Ich weiß nicht mehr wie man Party schreibt und wenn ich doch nur mal einen Tag frei hätte, einen Tag ohne, dass zwei Mini-Kinder an mir hängen, ja dann? Würde ich schlafen..( vorher würde ich eine Schlaftablette nehmen... natürlich pflanzlich... aber einfach damit ich meinen verschobenen Rhythmus, der besagt, dass ich jede Stunde wach sein muss um Kindern bei was auch immer beizustehen, wieder los werde!)..
Party stünde gaaaaanz hinten auf der Liste an Dingen die ich tun würde.
Da wären Sachen wie: Alleine auf die Toilette gehen, in Ruhe mit Leuten reden , die einem was bedeuten. Also wirklich in Ruhe... zuhören vor allem ! Ich würde fernsehen, stundenlang einfach nur da liegen. Ich würde Süßigkeiten essen ohne mich zu verstecken, ich würde in Ruhe essen und wahrscheinlich würde ich mir sogar mal genau anschauen ,was ich da esse. Ich würde was mit meinem Partner machen und wahrscheinlich würde ich einfach mal schweigen. Einfach mal machen ohne alles kommentieren und erklären zu müssen. Machen, ohne zu diskutieren.

Diesen einen Tag …. habe ich nicht..... denn ich bin Mutter. Da hat man keinen Tag Urlaub. Mutter ist man immer und irgendwie hatte ich mir das alles anders vorgestellt
und da schreit es wieder :
„Ich bin kein Star, holt mich hier raus!“
Finde den Slogan immer noch bescheuert .
Ich führe also das gewöhnlichste Leben was man sich denken kann. Spießiger und normaler geht’s wohl kaum .
Haus aufm Dorf,
Mann,
2 Kinder,
Hund,
2 Katzen,
x Mäuse ( wahrscheinlich auf dem Dachboden, ich höre sie immer tapsen, grausam)!
Nein , ich bin kein Star und ich wünsche mir so oft dass mich jemand hier raus holt!
Und dann wird mir doch klar , was mich hier hält und mir jeden Tag aufs Neue die Energie
gibt den täglichen Wahnsinn zu überstehen.
Auch wenn alles anders ist als ich es mir ausgemalt hatte, wenn alles schwieriger, nerviger, anstrengender und auch blöder ist :
Eins ist größer , als ich es mir je hätte ausmalen können...
DIE LIEBE!
Und die Liebe macht , dass dieses ganze Negative am Muttersein unwichtig ist... sie macht, dass man in dem ganzen Wahnsinn am Ende doch sowas wie Glück empfindet.
„Ich bin absolut kein Star, hol mich hier raus,ein paar Stunden , oder einen Tag aber bring mich bitte auch ganz schnell wieder hierhin zurück!“

Donnerstag, 14. Februar 2019

Romantischer Spaziergang mit zwei Kleinkindern und Hund! Oder: Ahhhhhhh, Wahnwitz!





Es ist 8:00 Uhr und ich fasse den total romantischen Entschluss mit meinen Kindern ( 2 Jahre und 10 Monate) und dem Hund einen Morgenspaziergang zu machen.
Es ist nicht so , dass ich nie mit dem Hund gehe und diese Entscheidung nun was Besonderes wäre, aber tatsächlich sind die Spaziergänge , die wir zu viert unternehmen sehr rar geworden, seit der Herbst auf der Matte steht. Warum das so ist, wird mir einige Stunden später noch wieder bewusst sein .
Um 8:05 Uhr frage ich meine Tochter, ob ein Spaziergang in Ordnung sei, schließlich lasse ich sowas lieber von ihr absegnen. Wer macht schon gerne einen Spaziergang , auf den eine zweijährige nun absolut keinen Bock hat? Niemand.
Überraschenderweise bejaht sie mein Vorhaben und ich gehe frohen Mutes in die Vorbereitungen .
Als erstes will ich den Kleinen anziehen. Ich suche alle Sachen zusammen (denke ich ), lege sie auf dem Wickeltisch bereit und hole den jungen Mann zu mir:
Während er erst noch strahlt, verfinstert sich sofort seine Stimmung als er bemerkt, dass er diese ungemütliche Matschkleidung anziehen soll. Er schreit. Ich lasse mich nicht beirren und ziehe in an . Matschhose, Schuhe, Mütze.....Ja.... ne Jacke nicht. Die hab ich vergessen. Also setze ich ihn schreienderweise wieder auf den Boden , hole die Jacke aus dem Flur, setz ihn wieder auf den Wickeltisch und ziehe ihm die Jacke an . Yeah. Begeisterung. Seinerseits... und meinerseits. Ich habe Schweißperlen auf der Stirn . Er auch. Gut soweit:
8:15 Uhr :Kind 1 ist fertig! Kind 2 kann kommen.
Ich rufe es. Es kommt nicht. Ich suche alle Sachen zusammen ( diesmal wirklich) und fange das Kind. Ich ziehe es an! Das verlief unkompliziert: Matschhose, Schuhe, Jacke, Mütze, fertig!
8:25 Uhr : Ich kündige groß an , dass es losgehen kann!
8:26 Uhr: Ich bemerke, dass ich nichts an hab! Blitzschnell zieh ich mich an : Sommerschuhe, Sommerjacke , Tüchlein( Ich kam noch nicht dazu die dicken Sachen von oben zu holen).
Der Junge weint schon wieder. Ich wunder mich ….. okay. Wahrscheinlich ist ihm warm . Dann laufe ich an ihm vorbei und stelle fest, dass er riecht. „NEEEEEEIN!“ , denke ich und sage: „ Oh mein Lieber , wir müssen dich eben wickeln , dann geht’s los!“ Das Mädchen ist davon sichtlich genervt und fängt an zu meckern.
Prozedur von vorne: Klamotten aus, wickeln , Klamotten an ! Begeisterung.
8: 40 Uhr: Der Junge schreit, das Mädchen auch , aber wir sind fertig ! Es kann losgehen.
Mist! Wo ist denn bloß der Buggy? Achja …. im Wintergarten steht der neuerdings. Im Wohnzimmer nahm er zu viel Platz weg und wurde dementsprechend nicht genutzt. Warum bloß nicht? ….
Ich stampfe in den Wintergarten zieh den Buggy aus einer Rumpelecke und dabei kippen mir exakt drei Klappstühle um , die wohl an den Buggy gelehnt waren! Der Hund bellt. Die Kinder schreien. Ich FLUCHE. Innerlich!
Ich hieve den Buggy die drei Treppenstufen rauf, stelle fest, dass er nicht durch die Tür passt und hieve ihn wieder runter.
Okay. Wir nehmen den Weg durch die Garage! Kein Problem. Plötzlich stell ich etwas fest:
Wäsche! Im Buggy! Wäsche? Ja, die dreckige Wäsche meines Mannes , gekonnt unten in das Aufbewahrungsnetz des Buggys gestopft. Ich erinner mich:
Nachdem er am Wochenende seine dreckige Wäsche AUF dem Tisch platziert hatte... bat ich ihn sie wegzuräumen. Der Buggy stand neben dem Tisch und das schien für ihn eine geeignete Lösung zu sein !
Ich schrie: „ So eine verdammte Scheiße!“ Das ließ die Tochter nicht ungeachtet: „ Das sagt man nicht Mama! „
Ich schweige. Der Junge schreit immer noch, oder wieder?!
8:50Uhr: Ich schnappe den Jungen , setze ihn in den Buggy und schnall ihn an . Er lacht, ich nicht...
Danach schnappe ich das Mädchen. ( Denk ich mir!) Es ist weg. Ich rufe! Ich rufe nochmal. Es ist im Haus verschwunden. Ich laufe ins Haus und suche es, schnappe es und will es in den Buggy setzen.
„ Mama, wir brauchen keinen Doppelbuggy, ich will laufen!“
AHHHHHHHHHHHHHHHHHHH! Und ob wir den jetzt brauchen. Denke ich .
Ich sage ganz diplomatisch: „ Schatzi, wir nehmen den jetzt mal mit, vielleicht willst du ja doch gleich noch damit fahren.“
9:00 Uhr : Wir gehen los!
9:01 Uhr: Ich stelle fest, dass wir den Hund vergessen haben.
Wir gehen zurück und holen den Hund........Nein , so einfach ist auch das nicht! Wo ist denn bloß das Halsband von dem Hund ? Nicht da wo es hingehört jedenfalls.
Ich suche. Und suche und suche. Und finde es letztlich : Überraschung : unter der Wickelkommode.
Schnell schnappe ich mir noch eine Leine und los geht’s !
Die Tochter spielt diesmal mit und steht noch ganz brav neben dem Buggy. Wenigstens etwas.
Es ist 9:08 Uhr! Wir haben es geschafft.
Das Mädchen läuft 10 Meter , fällt hin und weint erbärmlich. Immerhin will sie jetzt Buggy fahren und der Kampf mit dem Doppelbuggy war nicht umsonst.
9:25 !!!!!!! Uhr : Wir sind wieder zu Hause, weil der Junge so überhaupt keine Lust auf Spazieren hatte, ach hätte ich doch schon um 8 ihn gefragt, was er von meinem Vorhaben hält, oder die Vorbereitungen haben wohl auch ihm zu lange gedauert! :)

Ja, so ein Spaziergang ist wirklich erholsam und so romantisch. :-)

Tröste-Schlalo? Hä?

Ja! Die liebe Tröste-Schlalo….. wie meine kleine Tochter sie einst nannte: Die TRÖSTE-SCHOKOLADE. Und dieser Blog ist genau das!Die tröstende Schokolade für die Mutter-Seele. Muttersein ist nicht immer so leicht, aber auch nicht immer so schwer ;) In diesem Blog sollen Mütter die Möglichkeit haben zu erkennen, dass sie nicht allein sind mit ihren Gedanken, Gefühlen, Missgeschicken, Freuden, Leiden und dem allgemein verrückten Leben in das wir uns da begeben haben. Ich bin selbst eine Mutter von zwei Kleinkindern, ich habe einen Mann ( eigentlich ist er nicht mein Mann, aber ich sag`das immer, weil Freund mit über 30 dämlich klingt) und zusammen mit dem Hund und den Katzen leben wir hier ein einigermaßen normales Leben mitten auf dem Land. Ich berichte von den Höhen und auch den Tiefen dieses Lebens und vergesse dabei definitiv den Humor nicht.